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Evozierte Potentiale (VEP, SSEP)

Evozierte Potentiale (EP) sind elektrische Signale des Nervensystems, die durch gezielte Sinnesreize ausgelöst werden. Sie ermöglichen eine Untersuchung der Leitfähigkeit und Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen und werden insbesondere zur Diagnostik neurologischer Erkrankungen eingesetzt.

Visuell evozierte Potentiale (VEP)

Das VEP misst die elektrische Reaktion des Gehirns auf visuelle Reize und gibt Aufschluss über die Leitfähigkeit der Sehbahn von den Augen bis zur Sehrinde im Gehirn.
Durchführung:

  • Während der Untersuchung betrachten Sie ein wechselndes Schachbrettmuster auf einem Monitor.
  • Elektroden auf der Kopfhaut registrieren die entstehenden Potentiale.
  • Die Untersuchung ist nicht-invasiv und dauert in der Regel 30–45 Minuten.
    Anwendungsgebiete:
  • Sehstörungen unbekannter Ursache
  • Multiple Sklerose (MS)
  • Optikusneuritis
  • Verlaufskontrolle bei Erkrankungen des Sehnervs

Somatosensorisch evozierte Potentiale (SSEP)

Das SSEP untersucht die Sensibilitätsbahnen des Nervensystems und zeigt auf, wie Reize von der Haut über die Nerven und das Rückenmark bis zur sensiblen Hirnrinde weitergeleitet werden.
Durchführung:

  • Leichte elektrische Impulse werden über Elektroden an Armen oder Beinen gesetzt.
  • Die Nervenantwort wird an verschiedenen Schaltstellen im Rückenmark und Gehirn gemessen.
  • Die Untersuchung ist schmerzarm und dauert ca. 45 Minuten.
    Anwendungsgebiete:
  • Polyneuropathien
  • Rückenmarksverletzungen oder -erkrankungen
  • Multiple Sklerose
  • Abklärung von Sensibilitätsstörungen

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Falls Sie eine Untersuchung der evozierten Potentiale benötigen oder Fragen dazu haben, vereinbaren Sie gerne einen Termin.